Linear- und Ellipsenschwinger in einem Sieb vereint
Für besondere siebtechnische Herausforderungen hat JOEST ein Doppelwellensieb entwickelt. Das Sieb ermöglicht eine Umstellung vom Linearschwinger zum Ellipsenschwinger, um den Siebvorgang optimal auf das Fördergut abzustimmen.
In dem konkreten Projekt werden ca. 270 t/h nasser Kies und Sand mit einer Größe von 0 – 120 mm auf das Sieb aufgegeben. Bei diesem Material handelt es sich um stark schleißendes, scharfkantig gebrochenes und somit zur Steckkornbildung neigendes Fördergut. Durch die Doppeldeckausführung ist es möglich, Kiesgrößen von 0 – 4 mm, 4 – 22 mm und > 22 mm zu erzeugen.
Das Besondere an diesem Sieb ist, dass es als Linearschwinger sowie als Ellipsenschwinger betrieben werden kann. Dies wird ermöglicht durch eine elektronische Regelung in Kombination mit dem bewährten, obenliegenden JOEST Doppelwellenantrieb.
Zusätzlich kann das neue System mit elektronischer Regelung den Wurfwinkel und die Ausbildung der Ellipse variabel einstellen. Das Sieb ist somit auf die jeweiligen siebtechnischen Anforderungen des Kunden genauestens einstellbar.
Fördergut, welches zur Steckkornbildung neigt, wird vorwiegend mit einem Ellipsenschwinger gesiebt. Um trennscharfe Siebschnitte zu gewährleisten, ist die Umschaltung auf einen Linearschwinger sinnvoll.
Die Drehzahl und der Schwingwinkel können ohne Stillsetzen der Maschine verändert werden. Daraus resultieren unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten und Beschleunigungen der beiden Siebdecks. So ist eine Optimierung während des laufenden Siebprozesses möglich.
JOEST passt sich bei der Wahl des zu verwendenden Siebsystems den Anforderungen und Wünschen des Kunden an, sodass alle gängigen Siebbelagsysteme eingesetzt werden können. Bei der Wahl der Antriebseinheiten kann man sich zwischen öl- und fettgeschmierten Antrieben entscheiden.