#JOESTEAM

Ed Bensink

25. September 2024 JOEST Niederlande
Niederlande Vertriebspartner Vetrieb

 Vielleicht um anzufangen, könnten Sie uns ein bisschen mehr über Ihren beruflichen Hintergrund erzählen? 

Natürlich. Ich bin Verfahrenstechniker. Meine Ausbildung begann im Bereich der Prozesstechnik und entwickelte sich später zur chemischen Technologie. Allerdings war Chemie nie wirklich mein Ding, ich zog es vor, mich auf die Verfahrenstechnologie zu konzentrieren. Zu Beginn meiner Karriere arbeitete ich bei einem Waschmittelhersteller und war in der Verarbeitung von Schüttgut tätig. Das Thema Schüttgut und Verfahren hat mich mein gesamtes Berufsleben begleitet. Später wechselte ich in den Vertrieb bei JONGERIUS, dem damaligen Vertreter von JOEST, was bereits 25 Jahre her ist. Damals dachte ich, JOEST sei ziemlich klein, aber in den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen deutlich an Größe zugenommen und ist gewachsen. Es macht Spaß zu sehen, wie sich das entwickelt. Ich glaube, die Mitarbeiter hier haben ebenfalls Freude an ihrer Arbeit, da JOEST für hohe Qualität und einen guten Ruf steht. Als mein Vorgänger bei JONGERIUS in den Ruhestand ging, übernahm ich seinen Part, und jetzt bin ich seit 10 Jahren Vertreter von JOEST in den Niederlanden. Und mir gefällt es immer noch sehr gut.

 

 Wie kann man sich Ihren Job konkret vorstellen? Haben Sie einen bestimmten Tagesablauf? 

Mein Job ist ziemlich abwechslungsreich. Was ich an meinem Beruf besonders schätze, ist die Kombination aus Technik und Kundenkontakt. Die Technik ist oft sehr klar und definiert, während der Vertrieb und Verkauf eher abstrakt sind. Die Möglichkeit, beides zu kombinieren, gefällt mir. Ich verbringe sowohl Zeit im Büro als auch draußen bei Kunden, insbesondere in Fabriken, um deren Verfahren zu überprüfen. Als ich zu Beginn meiner Vertriebstätigkeit arbeitete, fand ich es schwierig, auf fremde Personen zuzugehen und Fragen zu stellen. Aber im Laufe der Zeit habe ich gelernt, wie wichtig es ist, vorab alle nötigen Informationen zu klären, um effizient arbeiten zu können. Es geht darum, in kurzer Zeit zu verstehen, ob die Zusammenarbeit für JOEST sinnvoll ist und ob die Anforderungen verstanden werden. Mein Job erfordert eine Mischung aus Büroarbeit und technischer Expertise. Manchmal, wenn ich viel Zeit im Büro verbringe, freue ich mich darauf, wieder Termine mit Kunden zu haben, und umgekehrt. Mein Tagesablauf ist eine ständige Balance zwischen beiden Aspekten. Die Auftragsabwicklung erfolgt hier bei JOEST intern, daher bin ich nicht für das Schreiben von Angeboten und Aufträgen verantwortlich. Das hat Vor- und Nachteile, macht mich aber auch abhängig von internen Prozessen. Das ist eine schöne Zusammenarbeit, ich brauche die Kollegen hier in Dülmen und andersrum brauchen sie auch mich, damit das Geschäft in den Niederlanden vorangetrieben wird. Das bedeutet viel Kontakt. Aber deswegen bin ich auch oft hier, um Dinge persönlich zu klären. Nicht jede Woche, aber regelmäßig. Das sind für mich zwei Stunden Fahrt, das macht schon Sinn. Dadurch geht es sehr viel einfacher und auch bei Kundenabnahmen kann ich vor Ort sein.

 

 Welche waren die größten und spannendsten Projekte, an denen Sie gearbeitet haben? 

Um zwei Projekte zu nennen, die mir in Erinnerung geblieben sind: Prezero und Urban Mine. Bei Prezero begann die Geschichte bereits 2019, und es dauerte eine Weile, bis der Auftrag schließlich zustande kam. Der Auftrag ging zunächst an den Wettbewerb. Doch später stellte sich heraus, dass das Versprochene nicht eingehalten werden konnte, sodass der Einkäufer das Projekt stornierte. Das brachte uns zurück ins Rennen, und wir erhielten den Auftrag für eine Resonanzrinne von 31 Metern Länge zur Müllverbrennung. Ich erinnere mich, dass ich die Nachricht an einem Freitag erhalten habe, was das Wochenende umso besser gemacht hat.

Urban Mine war ein weiteres spannendes Projekt im Bereich Betonrecycling. Durch ein sehr positives Kennenlernen zehn Jahre zuvor, wollte unser Ansprechpartner unbedingt mit JOEST zusammenarbeiten. Besonders wichtig dabei waren die Produktparameter sowie präzise und korrekte Trennschnitte. Dementsprechend wurden für die innovative Beton-Recyclinganlage mehrere Siebmaschinen und auch Schwingförderrinnen gefertigt.

 

 

 

 Welche Branchen oder Projekte sind für JOEST in den Niederlanden am bedeutendsten? 

Die Chemie- und Lebensmittelindustrie sind schon immer wichtige Branchen. JOEST ist in der Chemiebranche in den Niederlanden bereits seit 50 Jahren bekannt, was sich natürlich positiv auf meine Arbeit als Vertreter auswirkt und die Sache einfacher macht. Anders bei der Hebe-Kipptechnik, ehemals DIETERLE, und der GOESSLING Fördertechnik, das ist noch nicht so bekannt und dann natürlich schwieriger, hier muss noch viel Aufbauarbeit geleistet werden. Das macht die Arbeit herausfordernder, aber es bereitet auch Freude, das breite Produktportfolio von JOEST zu ergründen. Für mich persönlich ist die thermische Prozesstechnik, insbesondere unsere Fließbetten zur Kühlung, Erwärmung und Trocknung, am interessantesten. Und die Vielfalt des Portfolios ermöglicht es uns, in verschiedenen Branchen erfolgreich zu agieren.

 Zum Schluss noch eine persönliche Frage. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten?

In meiner Freizeit bin ich sportlich sehr aktiv. Ich fahre gerne Rennrad, wandere und rudere. Zuerst hatte ich nicht viel Zeit für diese Aktivitäten, aber mit der Zeit wurde es einfacher, insbesondere während der Corona-Pandemie, als Termine weniger wurden und die Arbeit effizienter gestaltet werden konnte. Ich fahre seit meinem 16. Lebensjahr Rennrad und habe mir gerade erst ein neues Rennrad gekauft.

 Und wie kommt es, dass Sie so gut Deutsch sprechen? 

Ich bin in der Nähe von Doetinchem/Arnheim aufgewachsen. Die meisten Menschen in der Nähe der deutschen Grenze sprechen ziemlich gut Deutsch. Aber letztendlich ist es auch immer eine Frage der Übung, daher ist der häufige Kontakt zu den deutschen Kollegen hier umso wichtiger!

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