SEKUNDÄRE ROHSTOFFE

Betonrecycling auf höchstem Niveau

1. Dezember 2020 Dülmen, Germany JOEST
BETONSCHUTT JOEST JOEST Group Recyclinganlage

JOEST Siebmaschinen und Schwingförderrinnen für innovative Beton-Recyclinganlage in den Niederlanden.

Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung: Als stiller Umweltverschmutzer produziert Beton bei der Herstellung hohe CO²-Emissionen. Mit einem innovativen und neu entwickelten Verfahren zum Recyceln von Beton wirkt die Firma Urban Mine dem nun entgegen. Das Unternehmen mit Sitz nähe Amsterdam hat sich auf das Recycling von Beton spezialisiert. Bei dem neu entwickelten Verfahren werden die ursprünglichen Rohstoffe Sand, Kies und Zement aus Betonschutt zurückgewonnen und daraus ressourcenschonend neuer Beton hergestellt. Die Energieerzeugung für die Anlage erfolgt durch Sonnenkollektoren; das Regenwasser wird mit einem Auffangbecken auf der Anlage gesammelt und weiterverwendet.

Um ein korrektes Recyceln von Beton zu gewährleisten, ist für Urban Mine eine präzise Trennung der Betonpartikel in mehrere Fraktionen sehr wichtig. JOEST Siebmaschinen sind genau dafür ausgelegt und zeichnen sich durch sehr saubere Trennschnitte aus. Insgesamt sind drei Kreisschwingsiebe und ein Spannwellensieb für unterschiedliche Trennprozesse in der gesamten Anlage sowie drei Schwingförderrinnen für den Transport des Materials gefertigt worden.

Um eine möglichst gleichmäßige und optimale Aufgabe auf die Siebe zu gewährleisten, wird der Betonschutt durch eine erste Schwingförderrinne auf das darunter eingesetzte Kreisschwingsieb als Doppeldecker aufgegeben. Mit 2,1 m Breite und 5 m Länge, einer Kapazität von 125 t / h und zwei Wellenantrieben trennt das Sieb in die Fraktionen kleiner 16 mm, 16 bis 55 mm und größer 55 mm.

Die Fraktion kleiner 16 mm wird anschließend auf das direkt darunter verbaute Spannwellensieb OSCILLA aufgegeben. Prädestiniert für schwierige Schüttgüter verzeichnet das OSCILLA Sieb bereits seit vielen Jahren große Erfolge am Markt. Die auf einem Resonanzsystem basierende Maschine ermöglicht durch einen über Schubgummis verlagerten inneren Siebrahmen deutlich höhere Beschleunigungswerte und zeichnet sich durch extreme Haltbarkeit und individuell abstimmbare Siebdecks sowie einen schnellen und einfachen Siebmattenwechsel aus. Mit einer Breite von 2,4 m und einer Länge von 6 m separiert das JOEST Spannwellensieb das Material in die weiteren Fraktionen kleiner 4 mm und 4 bis 16 mm.

Um weitere Fraktionen und Trennschnitte zu erhalten, werden zwei weitere Kreisschwingsiebe zusätzlich in der Gesamtanlage eingesetzt. Beide Siebe sind ebenfalls mit Wellenantrieben ausgestattet. Die Eindecker-Siebmaschine garantiert die Trennschnitte größer und kleiner 26 mm. Mit dem Doppeldecker-Sieb werden drei weitere Fraktionen, kleiner 16 mm, 16 bis 26 mm und größer 26 mm, gewonnen.

Die Besonderheit bei allen Sieben ist die automatische Schmiereinrichtung der Wellenantriebe, die für eine kontinuierliche und automatisierte, progressiv gesteuerte Schmierung sorgt. Durch die Automatisierung und durch den Einsatz leicht wechselbarer PU-Siebbeläge wird der Wartungsaufwand der Maschinen deutlich reduziert. Eine Trellex-Kragen-Abdichtung verhindert Staubaustritt an den Ein- und Ausläufen. Zudem sind die Maschinen mit Alucore-Verbundplatten abgedeckt und somit komplett geschlossen. Die Abdeckung zeichnet sich durch extrem niedriges Gewicht bei gleichbleibender Robustheit aus und erleichtert so die Wartung der Maschinen. Zudem ist zur Reduzierung der dynamischen Belastung des Stahlbaus bei den Sieben ein Isolierrahmen in Kombination mit Rosta-Elementen eingesetzt. Alle Maschinen sind technisch vollumfänglich mit den optimalen Optionen ausgestattet.

Durch die frühere Zusammenarbeit und einen Besuch im Hauptsitz der JOEST group in Dülmen konnte sich die Firma Urban Mine von den Fertigungsmöglichkeiten und der qualitativ hochwertigen Arbeit selbst überzeugen und auch das 500 m² große neue Test Center besichtigen. Die Projektabwicklung verlief ohne Probleme und zur Zufriedenheit beider Seiten. Es wurden innerhalb kurzer Zeit immer wieder neue Anforderungen gestellt und schnell Lösungen gefordert. Diese konnte JOEST in stetigem Austausch mit dem Kunden durch die vorhandenen Expertisen sehr gut bewältigen.

Die Inbetriebnahme der Gesamtanlage mit den JOEST Maschinen ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Um für den Kunden die bestmögliche Lösung zu finden und umzusetzen, wird JOEST die Inbetriebnahme vor Ort begleiten.

„Wir haben uns für Siebe der Firma JOEST entschieden, da sich diese besonders für die Erzeugung sehr sauberer Trennschnitte auszeichnen.“
– Vincent Jansen, Betriebsleiter/Technik Urban Mine

Bei diesem Projekt machte das JOEST Team wieder einmal deutlich, dass es für jeden Kunden die passende Lösung anbieten kann und blickt der nun anstehenden weiteren Zusammenarbeit mit Urban Mine sehr positiv entgegen. Als qualifizierter Partner im Sondermaschinenbau ist JOEST auf alle Herausforderungen vorbereitet und freut sich auch auf Ihren Einsatzfall!

Wenn auch Sie Interesse an einer Schwingförderrinne oder einem Sieb haben, kontaktieren Sie uns gerne!

 

 

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