#JOESTEAM
Mein Auslandsaufenthalt
bei JOEST France
Mein Name ist Franz Möllmann, ich bin 18 Jahre alt und habe im Jahr 2023 meine Ausbildung zum Industriekaufmann bei JOEST begonnen. Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, unsere Tochtergesellschaft in Frankreich für einen Zeitraum von fast sechs Wochen zu besuchen.
Mit großer Vorfreude trat ich am 24. Juni 2024 meine Reise nach Bordeaux an, wo ich von meinen französischen Kolleginnen und Kollegen herzlich empfangen wurde. Nach meiner Ankunft erhielt ich zunächst eine ausführliche Führung durch den Betrieb und lernte das gesamte Team kennen, um mich auf die bevorstehenden Wochen vorzubereiten. Im Vorfeld hatte ich bereits mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort telefoniert und geschrieben, um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Dank der Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen sowohl in Deutschland als auch in Frankreich gelang es mir, die Reise gut vorzubereiten und reibungslos zu organisieren.
Kurz nach meiner Ankunft begann ich bereits, in der Fertigung mitzuarbeiten, nachdem ich meine Arbeitskleidung verstaut hatte. Nach einigen Sicherheitseinweisungen startete ich direkt mit der Montage verschiedener Maschinen und konnte schon bald viele Aufgaben selbstständig übernehmen. Diese praktische Arbeit war eine völlig neue Erfahrung im Vergleich zu meiner bisherigen Tätigkeit im Büro und ermöglichte mir, einen tieferen Einblick in die Maschinen und deren Herstellungsprozess zu gewinnen.
Da JOEST MPV deutlich kleiner ist als unser Standort in Buldern, konnte ich auch neue betriebliche Strukturen kennenlernen. Besonders interessant fand ich, dass dort auch Konstrukteure und Vertriebsmitarbeitende in der Fertigung arbeiten. Diese Vielfalt sorgt für Abwechslung im Berufsalltag und bietet die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven kennenzulernen. Die Mittagspausen waren stets eine angenehme Zeit, geprägt von einer familiären und entspannten Atmosphäre, in der alle gemeinsam in der Küche saßen.
Bereits in der ersten Woche fand ein geselliges Treffen mit allen sechs Kolleginnen und Kollegen sowie ehemaligen Mitarbeitenden statt, um den Eintritt eines weiteren Mitarbeiters in den Ruhestand zu feiern. Wir haben zusammen gegessen, uns intensiv ausgetauscht und über unsere jeweiligen Kulturen gesprochen. Im Laufe meiner Zeit in Frankreich übernahm ich in der Fertigung zunehmend unterschiedliche Arbeitsschritte und war unter anderem für den Versand von Ersatzteilen und Maschinen verantwortlich. Auch in der Endmontage konnte ich zahlreiche Aufgaben eigenständig übernehmen und Teilschritte komplett selbst ausführen – eine sehr spannende Erfahrung. Die Betriebsstätte umfasste neben den Spinden der Mitarbeitenden, der Fertigungshalle und der Küche auch einen großen Besprechungsraum, vier Büroräume und einen Parkplatz mit Firmenwagen. Trotz der relativ kleinen Größe des Betriebs gab es stets viel zu tun. Nach zwei Wochen gehörten dann auch das Schweißen und Flexen zu meinen Aufgaben. Dank der großartigen Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen konnte ich diese Tätigkeiten relativ schnell erlernen.
Auch vermeintlich einfachere Aufgaben, wie das Stanzen von Typenschildern oder das Lackieren kleiner Teile, zählten zu meinen täglichen Aufgaben. Nach Feierabend wurde ich oft von meinen Kolleginnen und Kollegen zum Abendessen eingeladen, was mir half, sie besser kennenzulernen und mich schneller einzuleben. Ich war sehr dankbar für die offene Aufnahme und das Gefühl, willkommen zu sein.
Wie zu erwarten, vergingen die knapp sechs Wochen wie im Flug, und plötzlich stand meine letzte Woche bevor. Im Büro erhielt ich Einblicke in verschiedene Abteilungen, darunter Logistik, Einkauf, Vertrieb von Ersatzteilen und den After-Sales-Service. Auch ein Besuch bei einem Zulieferer war Teil meiner Aufgaben. Insgesamt war mein Aufenthalt in Frankreich eine äußerst bereichernde Erfahrung, sowohl persönlich als auch beruflich. Ich konnte viele neue Dinge lernen und hoffe, diese Erkenntnisse bald anwenden zu können. Ich kann jedem nur empfehlen, einen solchen Auslandsaufenthalt zu machen, um neue Menschen, Sprachen, Kulturen und Fachkenntnisse kennenzulernen.
Ich möchte mich herzlich bei Armin, Youssef, Sylvia, Fabien, Pierre, Catherine und insbesondere bei Abdel für die wunderbare Zeit bedanken.