Schwingfördersystem mit
31 Metern Länge für PreZero

In dieser PreZero Anlage werden über zwei Verbrennungslinien insgesamt bis zu 50 t/h Abfall verbrannt. Dabei werden ca. 12 t/h als Schlacke mit einer Temperatur bis zu 100°C diskontinuierlich ausgetragen. Aufgrund der Inhomogenität und großen Bandbreite der Haus- und Gewerbeabfälle können dabei einzelne Stückgrößen bis zu einer Kantlänge von 1.000 mm und einem Gewicht von 200 kg enthalten sein.

Zur weiteren Lagerung und Aufbereitung muss die Schlacke abgefördert und vorsepariert werden. Für diese Aufgabenstellung wird die Firma JOEST sein einzigartiges und bewährtes massenkompensiertes Resonanzschwingfördersystem einsetzen. Die Besonderheit dieses Maschinentyps liegt in der Eigenkompensation der dynamischen Rückstellkräfte die sich durch die Schwingbewegungen des Troges ergeben. Darüber hinaus können durch standardisierte Zusatzelemete weitere Prozessschritte, wie hier die Grobteilabtrennung, kombiniert werden. Durch den Betrieb nahe der Eigenresonanz kommt diese Systemlösung im Vergleich zu herkömmlichen Technologien mit einem deutlich geringen Energiebedarf aus.

Schwingförderrinnen dieser Art werden von JOEST seit vielen Jahren erfolgreich weltweit in Müllverbrennungsanlagen und anderen Branchen erfolgreich eingesetzt.

Das Schwingfördersystem für die PreZero Anlage wird 31 Meter lang und erhält einen 1,4 m breiten austauschbaren Fördertrog aus verschleißfestem Sonderstahl.

Um die Mitarbeiter und die Gebäudestruktur sowie Anlagentechnik vor schädlichen Emissionen (Dämpfen) zu schützen wird eine geschlossene und Staubdichte mitschwingende Haube vorgesehen. Zur Separation einzelner großer Teile wird ein verstellbarer Grobabscheider integriert. Zur weiteren Optimierung der Standzeit einzelner Verschleißteile werden einzelne Komponenten individuell verstärkt ausgeführt.

Um den Wartungsaufwand weiter zu reduzieren und um sicherzustellen, dass die Maschine  durchgehend mit den optimalen Parametern betrieben werden kann, wird eine intelligente Schwingweitenregelung eingesetzt.

Aufgrund schwankender Müllzusammensetzungen und dadurch sich ändernden Aufgabemengen kann das System automatisch anhand der aufgenommenen Daten die Prozessparameter optimieren. Somit bleibt PreZero auch in der Zukunft weiterhin flexibel.

Die „Total cost of Ownership“ Betrachtung stellte, im Vergleich zu der bisherigen technischen Lösung, einen klaren wirtschaftlichen Vorteil nach nur wenigen Betriebsjahren heraus. Dies zeigt nochmal, dass die JOEST Maschinentechnik einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Lösungsgedanken verfolgt.

Die Auslieferung erfolgt Mitte 2023, einschließlich Montage und Inbetriebnahme durch JOEST. Zudem ist ein mehrjähriger Wartungsvertrag Bestandteil des Auftrags.