LEBENSMITTELINDUSTRIE
Trocknungssystem für extrudierte Proteine
Der Auftragshersteller Driessen Food Extrusion mit Sitz im niederländischen Deurne verarbeitet gemischte, pulverförmige Rohstoffe auf Basis pflanzlicher Proteine zu hochwertigen Zwischenprodukten für die Lebensmittelindustrie.
Zur Erweiterung der Produktion lieferte JOEST eine neue Trocknungsanlage. Diese wurde in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber für die besonderen Anforderungen eines Lohnproduzenten für die Lebensmittelindustrie konzipiert. Das Trocknungssystem, bestehend aus einem Fließbetttrockner mit Prozessluft-, Heißluft-, Kühlluft- und Abluftsystem sowie einem Wendelförderer, wurde bereits im Sommer dieses Jahres installiert. Mit zum Lieferumfang gehört die Systemsteuerung (Schaltschrank, Bedienpanel, etc.) aus der hauseigenen JOEST Steuerungstechnik.
Größte Herausforderungen waren dabei die unterschiedlichen Materialien in Form und Größe sowie die Gewährleistung der Chargenreinheit bei unterschiedlichsten Produkten von wechselnden Produzenten. Je nach Produktart variiert die Trocknungszeit erheblich. Getrocknet werden Granulate, Flakes, Crumbs und andere Texturen mit einem Durchsatz von ein bis zwei Tonnen pro Stunde auf ein Feuchtegehalt von ca. 5 %. Des Weiteren ist insbesondere die Kreuzkontamination der Produkte bezüglich Allergenen zu vermeiden. Hierfür wurden die produktberührten Flächen spaltfrei konstruiert, ein Reinigungskonzept erarbeitet und auf eine Abluftrückführung verzichtet. Stattdessen wurde ein zweistufiges Wärmerückgewinnungssystem mittels Wärmetauschern realisiert. In diesem wird die zurückgewonnene Wärme in einen Wasserkreislauf übertragen. Dies ermöglicht die Regulierung des übertragenen Wärmestromes und vermeidet die Bildung von Kondenswasser.
Der Vibrationsfließbetttrockner mit einer Länge von über acht Metern beinhaltet zwei Trocknungszonen und eine Kühlzone. Der Trockner ist mit einer elektronischen Schwingwinkelsteuerung ausgerüstet, die während des Betriebes eine Einstellung der Verweilzeit des Produktes im Trockner ermöglicht. Somit kann das System optimal auf das jeweilige Produkt angepasst und die entsprechenden Parameter in der Rezepturverwaltung für die einzelnen Produkte hinterlegt werden.
Wie viele andere Projekte wird auch dieses vom ersten Versuch im JOEST Technikum bis zur Inbetriebnahme und Start der Produktion von JOEST begleitet.